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Der türkisgrüne Amazonit ist ein guter Begleiter in stürmischen Tagen, z.B. zu Beginn des Herbstes. Die Natur stellt sich langsam auf die kalte, dunkle Hälfte des Jahres ein. Die Tage werden langsam kürzer, die Nächte kühler. Die Zeit der Ernte beginnt, die Früchte der Arbeit werden voller Freude geerntet. Das Erreichte wird aber auch kritisch geprüft, um die Spreu vom Weizen, Nützliches von Unnützem zu trennen. Die Vorbereitungen für kargere Zeiten werden in die Wege geleitet.
Amazonit fördert die Erkenntnis, dass die äußeren Umstände zwar einen Einfluss auf uns haben, wir aber dennoch unser Schicksal selbst in die Hand nehmen können. Der Stein unterstützt dabei, Verstand und Intuition in Einklang zu bringen und so Probleme konstruktiv zu lösen. Das Vertrauen in unsere Kenntnisse und Fähigkeiten wird gestärkt, sodass wir Widersprüche und Konflikte klar erkennen und diese dann auflösen können.
Die Verwendung von Amazonit geht bereits auf die alten Ägypter zurück, die schon 5000 v. Chr. Amulette, Intarsien und Perlen aus diesem Stein herstellten. In der berühmten Totenmaske des Tutanchamun befindet sich neben Lapislazuli, Karneol und Quarz auch Amazonit. In den Königsgräbern von Ur aus der sumerischen Zeit (3800 v. Chr.) fand man Amazonit-Perlen. Auch die präkolumbianischen Indianerstämme der Tumaco-Tolita-Kultur (ca. 300 – 500 n. Chr.) schätzten den Amazonit und fertigten aus ihm Schmuck und Kultgegenstände an.
Der Amazonit wird dem Herzchakra zugeordnet, astrologisch passt er gut zu Krebs und Jungfrau. Stephan Bergmann und Frank Girulat beschreiben in ihrem Kartenset „Steinwesen im Medizinrad“ (Verlag Neue Erde) das Wesen des Amazonits als sanft und freundlich. Der Stein hilft dabei, sich eigenen Themen und dem dazu nötigen Handeln zuzuwenden und sich dabei überlegt auszudrücken. Der Leitsatz des Amazonits lautet: „Mit innerem Lachen wende ich mich meiner eigenen Essenz zu.“
Chemische Formel: K(AlSi3O8)
Mineralklasse: Gerüstsilikat, Feldspatfamilie
Entstehung: Entsteht magmatisch in Pegmatiten, findet sich durch die Metamorphose solcher Pegmatite aber auch in kristallinen Schiefern.
Farbe: grün, bläulichgrün, türkisfarben; Details siehe unten
Glanz: Perlmuttglanz, Glasglanz
Kristallsystem: triklin
Mohshärte: 6 bis 6,5
Spaltbarkeit: vollkommene Spaltbarkeit, unebener Bruch
Vorkommen, Hauptlieferländer: China, Brasilien (in den Pegmatiten von Minas Gerais), Peru, Indien, Namibia, Madagaskar, Rußland (kräftig grüne Steine von der Kola-Halbinsel; leider nur noch sehr schwer erhältlich), USA (berühmte Fundpunkte in Colorado). Die Abbaustellen sind relativ selten und zahlenmäßig nicht mit anderen Steinen zu vergleichen, sind aber teilweise nur sehr eingeschränkt zugänglich.
Erscheinungsbild: säulige, auch dicktafelige Kristalle, häufige Zwillingsbildung, Kristalle aus Klüften oft flächenreich, sonst als derbe, z.T. recht große Spaltstücke in spätigen und körnigen Aggregaten
Verwendung: Als Schmuck- und Edelstein im Handel; schon in der Jungsteinzeit wurde Amazonit als Schmuckstein verwendet
Seinen Namen hat das Mineral vom Fluss Amazonas oder dem Volk der Amazonen bekommen: Der Forschungsreisende Alexander von Humboldt fand bei den Ureinwohnern am Rio Negro einen geheimnisvollen grünen Stein, der zunächst "Amazonas-Stein" oder "Amazonen-Stein" genannt wurde. Zwar handelte es sich bei dem Stein, den von Humboldt aus Südamerika mitbrachte, um Nephrit, aber bald schon wurden mit Amazonas-Stein (oder Amazonit) diverse grüne Steine bezeichnet. Heutzutage wird mit dem Namen "Amazonit" ein durch Blei grün gefärbter Feldspat bezeichnet.
Synonyme für Amazonit sind: Amazonasstein, Amazonenstein, Amazonasjade, grüner Feldspat, Krimspat
In seiner Erscheinungsform tritt der Amazonit von homogenen, blassen Blaugrün über intensiv Türkisblau bis Grasgrün auf. Charakteristisch sind feine helle Streifen, die den Stein durchziehen. Die für die grüne Farbe verantwortlichen Komponenten sind Blei, natürliche Erdstrahlung und Wassermoleküle. Lange Zeit ging man davon aus, dass das farbgebende Element Kupfer ist, was aber nach dem neuesten Stand der Forschung widerlegt ist. Grundsätzlich wird mit „Amazonit“ ein durch Blei grünlich gefärbter Feldspat bezeichnet. Je nach genauer chemischer Zusammensetzung und dem Zusammenwirken von Blei, Wasser und natürlicher radioaktiver Erdstrahlung. Aus Russland kommt der am längsten im Handel bekannteste Amazonit mit weißen Adern aus entmischtem Feldspat, den sogenannten Perthitschnüre.
Amazonit wirkt ausgleichend und beruhigend und kann großen emotionalen Auf- und Abbewegungen entgegenwirken. Blockaden, die durch Trauer und Kummer entstanden sind, können aufgelöst werden, so dass eine ausgeglichene Grundhaltung erreicht werden kann.
Die Kontrolle über das eigene Leben wird verstärkt, Widersprüche und Konflikte werden durch Verbesserung der Intuition gemindert, Kopf und Bauch, Hirn und Herz werden in Einklang gebracht. So kann eine passive, annehmende Haltung überwunden werden. Energetisch schirmt er die Aura ab und stabilisiert den Ätherkörper. Um die schützenden Eigenschaften des Amazonits am besten zu nutzen, eignen sich Ketten, Anhänger mit Silberfassung oder gebohrte Steine sowie Armbänder aus Amazonit, von denen Sie eine große Auswahl in unserem Sortiment finden. Die beruhigende und ausgleichende Ausstrahlung des Amazonits lässt sich gut für Massageanwendungen nutzen. Im Gegensatz zu anderen geschliffenen edlen Steinen ist es allerdings äußerst schwierig, Massagegriffel oder Kugeln aus Amazonit zu bekommen. Als gute Alternative eignen sich aber auch größere glattgeschliffene Trommelsteine.
Aufgrund seines Bleigehaltes ist der Amazonit nur bedingt als Wasserstein geeignet. Im August 2020 untersuchte das Institut für Edelsteinprüfung (EPI) unter Leitung von Dipl.-Mineraloge Bernhard Bruder die möglichen Gefahren von Amazonit als Wasserstein. Wir empfehlen daher, auf das direkte Einlegen ins Wasser zu verzichten und stattdessen die Reagenzglas-Methode oder das Einleiten mit Kristallen zur Herstellung von Amazonit-Edelsteinwassser.
Unser Sortiment zu den Amazonits findest Du HIER.
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